Da wir heute fahrradtechnisch nicht viel vorhaben, frühstücken wir noch in aller Ruhe und bauen dann gemütlich ab.

Die Strecke geht nur 17 Kilometer über die Hauptverkehrsstraße am Ufer des Lago Maggiore entlang. Es ist eine sehr schöne Straße mit tollem Ausblick, aber der Fahrzeugverkehr ist dicht und anstrengend. Immer wieder stauen sich hinter uns Wohnmobile, die sich nicht trauen, uns auf der kurvigen Straße zu überholen. In Ascona legen wir eine Rast für eine Erfrischung ein und genießen das morgendliche geschäftige Leben an der Uferpromenade.

Gegen Mittag sind wir dann in Locarno und checken im Hotel „Al Pozz“ ein. Die Fahrräder dürfen wir neben die Hauseingangstür in den Hausflur stellen, das gibt eine lustige Stapelei, bis alles stabil auf kleinstem Raum stehen bleibt. Das Hotel liegt direkt am Bahnhof. Dort kaufen wir kurz darauf Tickets für die Bahn nach Flüelen, durch den Gotthardtunnel.

Auf der Piazza Grande in der City wird alles vorbereitet für die Filmfestspiele, die am folgenden Wochenende beginnen. Die große Bühne und die Leinwand steht bereits, die Außen-gastronomie der Piazza quetscht sich hinter Absperrzäune. Wir  beobachten das Treiben bei einem Eis. Danach schlendern wir zum See. Locarno liegt schon in der sommerlichen Gluthitze, also machen wir nochmals Rast, diesmal bei Mojito und Seeblick.

Abends essen wir vorzügliche Tessiner Küche im hoteleigenen Restaurant. Das scheint ein Geheimtip zu sein, denn es ist sehr gut besucht und alles schmeckt sehr lecker.